Satsang-unterm-Dach
am 18. Januar
in Korb bei Stuttgart
in Korb bei Stuttgart
19:30 – 22 Uhr
Ich ließ meinen Engel lange nicht
los,
und er verarmte mir in den Armen...
und er verarmte mir in den Armen...
Diese Worte von Rainer Maria Rilke
gingen mir in den letzten Tagen immer wieder durch den Kopf. Und
jetzt, in dieser Zeit des Neuen Jahres, in der Zeit des Wünschens
und des Hoffens, in der Zeit in der neue Vorsätze gefasst werden,
Glücksbotschaften und Engelkarten gezogen werden, in der Hoffnung es
möge ein gutes Jahr werden, erscheint mir jegliches Wünschen und
Hoffen, mehr als zuvor, als ein Hindernis, als etwas Beschwerliches.
Ist es nicht schon jetzt gut? Ist nicht
schon jetzt alles perfekt? Ist nicht unser Leben wie es hier gerade
erscheint genau richtig? Ist nicht jedes Wünschen und Hoffen ein
Ausweichen aus der Akzeptanz und der Wertschätzung für das was
gerade jetzt hier ist.
Zugegeben, ich habe auch Engelkarten
gezogen, weil es schon so lange Tradition in unserer Familie war am Silvesterabend eine Karte zu ziehen,
selbst unsere Katze hatte ihre Engelkarte, indem sie über die Karten
lief und die erste Karte die ihre Pfote berührte, war ihre. Einmal
zog sie „Brüderlichkeit + Schwesterlichkeit“, das passte so
schön, denn sie war wirklich wie ein Geschwisterchen in unserer
Familie.
Aber, ist das Ziehen von einer
Engelkarte eine Freude, ein einfaches Ritual dass nichts weiter
bedeutet und wie ein Spiel in der Gemeinschaft, in der Familie erlebt
wird, oder ist damit ein Wunsch oder das Hoffen auf ein besseres
Leben verbunden. ….Morgen werde ich glücklich sein...
Ich möchte gerne an diesem
Satsang-Abend dazu einladen wunschlos zu werden, alle Hoffnungen und
guten Vorsätze fahren zu lassen. Selbst den Wunsch nach
Wunschlosigkeit aufzugeben.
Und ich bin gespannt, was ihr so alles
in eure Kisten gepackt habt.
Lasst uns auspacken... und das nach
Weihnachten...
Ich freue mich darauf.
Kommt - wie immer - so wie ihr seid. Eine Anmeldung spätestens am Vortag wäre hilfreich.Anmeldung über das Kontaktformular oder über suprya @ suprya.de
Ich ließ meinen Engel lange nicht
los,
und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.
Da hab ich ihm seine Himmel gegeben, - und er verarmte mir in den Armen
und wurde klein, und ich wurde groß:
und auf einmal war ich das Erbarmen,
und er eine zitternde Bitte bloß.
und er ließ mir das Nahe, daraus er entschwand;
er lernte das Schweben, ich lernte das Leben,
und wir haben langsam einander erkannt...
Rainer Maria Rilke